Das Gesangsquartett „Bergsänger Geyer“ besteht seit 1996. Angefangen hat alles am Clara-Wieck-Gymnasium in Zwickau, an dem wir uns 1991 kennen lernten.

Während der Vorbereitungen zu unserer Abiturfeier, wurden wir, die damals noch „Namenlosen“ gefragt, ob wir nicht ein Lied intonieren könnten. Da wir alle an unserer Schule eine Gesangsausbildung hatten und auch im Chor der Schule sehr engagiert waren, sagten wir zu, nichts ahnend was für Konsequenzen dieses Unternehmen haben sollte. Der Auftritt war ein voller Erfolg.

Jedoch ging nach der Schule erst einmal jeder seiner Wege. Dirk, unser II. Bass, ging nach London und die anderen drei leisteten ihren Dienst für den Staat. Doch ließ uns die Freude am gemeinsamen Singen nicht los, und da unsere Freundschaft auch nach der Schule andauerte, entschlossen wir uns unser Gesangsquartett wieder aufleben zu lassen.  Mit großer Unterstützung von Herrn Dietmar Meyer dem Leiter der  Erzgebirgsgruppe „Binge Maad“ und dem Männerchor Geyer, der uns mit Gesangssätzen für Männerstimmen aus dem erzgebirgisch-bergmännischen Liedgut versah, hatten wir schnell ein Genre gefunden, in welchem wir Spaß am musizieren hatten und haben. Die alten Traditionen der Bergsänger und Bergmusikanten, die in der Zeit des aktiven Bergbaus im Erzgebirge und der Bergstadt Geyer existierten, inspirierten uns dazu unter dem Namen „Bergsänger Geyer“ aufzutreten. Auch inhaltlich versuchten wir uns an unseren historischen Vorbildern zu orientieren. Um das, was die Bergsänger Geyer musikalisch zu repräsentieren versuchen, besser zu verstehen und damit dem Publikum auch authentischer nahe  bringen zu können, nutzten Dirk und Tilo, unser I. Bass,  die Gelegenheit in ihren Examensarbeiten  die Themen „Die Traditionen der Bergsänger“ und „Bergmusik im Erzgebirge“ auch im Blick auf die gemeinsame musikalische Arbeit zu erschließen.

Und so sind es nun schon mehr als 20 Jahre die wir durch die deutschen Lande ziehen und unserem Publikum  unsere erzgebirgisch-bergmännischen Traditionen präsentieren. Wir bieten in unseren Programmen unseren Zuhörern  überlieferte und bekannte Lieder gepaart mit heiteren und informativen  Sprechtexte, zum besseren kennen lernen unserer erzgebirgischen Heimat. Mittlerweile können wir auf Hunderte Auftritte zurückblicken, die sich nicht nur auf Deutschland und nicht nur auf die Bühne beschränkten. So sangen wir beispielsweise 1998 in Österreich, 2003 in Taiwan und sind seit  1997 regelmäßig im Fernsehen zu Gast.

Im Jahr 2005 dann die große Überraschung für uns. Wir haben uns beim Radiosender R.SA beworben um bei deren großen jährlichem Pfingstreffen  dabei zu sein. Und tatsächlich haben wir es geschafft, mit Liedern aus den 80ern, von uns bearbeitet und eingespielt haben wir dann Glück gehabt, oder wie Jürgen Karney sinngemäß sagte „Qualität setzt sich durch“ und waren live dabei auf der Waldbühne Schwarzenberg und sangen Grönemeyers „Mambo“ und anderes. Eine fantastische Atmosphäre und eine wirkliche gelungene Präsentation der Bergsänger aus Geyer haben diesen Auftritt zusammen mit Paul Young, Jimmy Sommerville, Karat, Sailor u.a. zu einem weiteren Höhepunkt für uns werden lassen.

Einen weiteren Erfolg durften wir dann 2007 erleben. Mit den Liedern „Haamit“ und „Setz dich zu mir“ aus den Federn von C.A. Guso sowie unserem II. Bass gewannen wir die „Weiß-Grüne-Hitparade“ der Volksmusik in Bischofwerda. (mdr-berichtete).

Traditionell/Modern

Neben der traditionellen Musikpflege (hier werden bergmännische und erzgebirgische Weisen im a capella Vortrag und mit  traditionellen Instrumenten begleitet präsentiert) gibt es den modernen Anspruch. Hierbei werden Eigenkompositionen und beliebte erzgebirgische  Lieder in das musikalische Gewand des 21. Jahrhundert gehüllt.  Diese Art erzgebirgische Musik zu präsentieren spricht auch ein junges Publikum an und ist damit fester Bestandteil in unseren Programmen.

Die Bergsänger Geyer sind mit ihrer traditionellen Musik und eigenen  Kompositionen auf den CDs „Winterweiße Bergweihnacht“ (2001) und „A Gahr gieht dahie“ (2003) sowie auf zahlreichen Samplern zu hören.  Die besondere Verbindung zu unserem bekannten und wohl berühmtesten Liedermacher des Erzgebirges „Anton Günther“ wird durch die Produktion „Gruß an de Haamit“ zu seinem 70. Todesjahr belegt.

Die traditionell modernen Lieder finden sich auf den CDs „Schneegestöber“, „SchwibbRock“ u.a.  I

Wir hoffen, dass wir an dieser Stelle noch einige Kapitel in den nächsten Jahren hinzufügen können.